Schuldenberatung bringt allen Gewinn!

Am 27. März 2019 debattierte der Solothurner Kantonsrat einen Vorstoss, der eine Grundlage für eine verstärkte Schuldenberatung forderte. Urs Huber vertrat für die Kantonsrats-Fraktion SP/Junge SP dieses Geschäft. Der Vorstoss wurde überwiesen.

Urs Huber ist zudem Vorstandsmitglied der Schuldenberatung Aargau Solothurn

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Danke für das schöne Resultat 2 - Dezember 2016

Kritisches Votum zum e-Voting  März 2014

Zuviele Köche? Nein, der Chefkoch fehlt


Am 15. Dezember 2010 hatte Urs Huber im Solothurner Kantonsrat wieder mal Bauchweh, wegen dem Zustand der schulischen Integration (siehe auch nächster Artikel)

 

 Urs Huber, SP. Ich bedaure, Sie hier mit meiner Gesundheit be-schäftigen zu müssen. Bei diesen Bildungsfragen habe ich immer Bauchweh. Und jemand sagte mir, wenn ich es nicht herauslassen würde, könnte ich mir ein Magengeschwür einhandeln. Die Inputs von der Schulbasis und die heutigen Traktanden lassen ungute Gefühle aufkommen – Bauchweh! Was das DBK den betroffenen Schulleitern und dem Kantonsrat bietet, ist oft, zu oft, eine Zumutung. Wenn wir die Ideologie weglassen, nur das Wohlergehen unserer Schüler, die beste Schule und die besten Resultate wollen, dann ist es inzwischen fast zum Verzweifeln. Ständig ist man im Dilemma: Man kann ja oder nein stimmen – es stimmt nicht. Man kann aber auch nichts machen – dann stimmt es überhaupt nicht. Wie gesagt, es ist eine Zumutung auch für uns Volksvertreter und Volksvertreterinnen. Es wird gesagt, alle würden ihr Süpplein kochen. Beim DBK heisst es dann rasch, dass diese Suppe nicht so heiss gegessen wird, wie sie gekocht wurde. Aber welche Suppe, bitte schön? Ich denke, da hat es zu wenige Zutaten und zu wenig Geld. Es gibt nicht zu viele Köche, sondern es fehlt der Chefkoch. Und der Chefkoch ist nicht der Chefbeamte. Die Menukarte wird ständig geändert und ergänzt. Wieder andere sagen, es gebe zu oft Fischsuppe und es habe zu wenig Fleisch am Knochen. (Heiterkeit im Saal). Wenn der CVP-Sprecher nun noch sagt, das Vertrauen sei in einem Jahr noch schlechter – dann gute Nacht! In dieser Phase werde ich alles dafür tun, damit wenigstens genügend Ressourcen zur Verfügung stehen werden. Das sind wir unserer Schule schuldig.

Zuviele Piloten, zuwenig Landungen


Urs Huber äusserte als Einzelsprecher 2009 in der Juni-Session während der Behandlung des Geschäftsberichtes 2009 zum Departement für Bildung und Kultur als Erster klare Kritik am Stand und an der Umsetzung der unzähligen Projekte an den Solothurner Schulen.

Urs Huber, SP. Ich möchte nicht zu einem bestimmten Punkt sprechen, sondern ein grundsätzliches Votum zum generellen Zustand DBK abgeben. Der Geschäftsbericht ist für mich nicht nur eine Ansammlung

von Zahlen, sondern auch ein Rechenschaftsbericht über den Stand der Dinge, über die geleisteten Arbeiten. Beim DBK habe ich aber eher den Eindruck, es ist nicht eine Aufzählung der geleisteten Aufgaben, sondern eine Aufzählung der noch zu leistenden Aufgaben.

Es wimmelt von Pilotversuchen, von alten, von neuen, von verlängerten und geänderten Pilotversuchen. Für mich ist es eindeutig: In unserer Schulpolitik haben wir zu viele Piloten und zu wenig Landungen. Es hat zu viele Flugzeuge in der Luft, der Flugraum ist überlastet. Die Flugzeuge kreisen und der Tower gibt dauernd neue Anweisungen. So kann das nicht mehr weitergehen. 

Und unsere Schule ist auch keine Metzgerei. Aber so kommt mir die Solothurner Bildungsverwaltung manchmal vor. Es wird dauernd drauflos gewurstelt, aber eine ganze Wurst bekommt man nie, nein, es passiert alles scheibchenweise. (Heiterkeit im Saal) Und der Kunde, der am meisten Lärm macht, bekommt  dann das grösste Scheibchen.

Und dauernd wird etwas umetikettiert. Oft wird das Verfalldatum verlängert. Noch öfter werden neue Produkte angekündigt. Aber auch nach der dritten Nachfrage ist immer noch nicht mehr zu erfahren als

der Produktenamen.

Und das Personal hat langsam aber sicher die Schnauze voll. In einem Laden zu arbeiten, wo die Unklarheit zum Prinzip und die Ent-scheidungsschwäche zur Methode gehören, ist weder motivierend noch

gewinnbringend. Das hat unsere Schule und die Lehrerschaft einfach nicht verdient. Ein typisches Beispiel für mich ist die Diskussion über die Sek-Standorte. Klar gab und gibt es unterschiedliche Interessen und Lobbys. Aber dass die Diskussion so ausartet und am Schluss die Lehrerschaft sich gegenseitig öffentlich bekämpft oder zu bekämpfen scheint, verdanken wir vor allem einer Wischiwaschi-Politik.

Allen alles zu versprechen ist keine Versprechen für die Zukunft. Gute Projekte zu haben ist das eine. Gute Projekte schlecht umzusetzen ist die schlimmste Variante und birgt die grösste Gefahr. So diskreditiert man grundsätzlich gute und zukunftsgerichtete Ideen für alle Zeiten. Ich bin mit der dargestellten Arbeit des DBK Stand Ende 2008 nicht zufrieden. Und ich sehe ein halbes Jahr später keinen Grund, diese Meinung zu ändern. Deshalb werde ich auch die traktan-dierten und noch eingereichten Vorstösse mit einer regierungs-kritischen Haltung begutachten und unterstützen. Die Wurstelei muss ein Ende haben, unsere Schule ist einfach zu wichtig und sie ist eben keine Metzgerei.